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Digitales Lernen im Kindergartenalltag

Im Interview berichtet uns die Heilerziehungspflegerin und stellvertretende Einrichtungsleiterin Sabine Neubert, wie das Lernspaß-Paket von Quality and Life e.V. in der Kita "Inklusiv – Kinder miteinander" eingesetzt wird. Außerdem gibt sie Tipps für die digitale Früherziehung und räumt mit einigen Vorurteilen auf.

Digitales Lernen im Kindergartenalltag

Laptop und Tablet einfach geschenkt bekommen? Der Verein Quality and Life e. V. macht es möglich, indem er diesen Herbst wieder Einrichtungen für Kinder bis acht Jahre mit seinen Lernspaß-Paketen ausstattet. Zu Beginn der diesjährigen Bewerbungsphase berichtet die Kindertagesstätte „Inklusiv – Kinder miteinander“ von ihren Erfahrungen mit der Technikspende.

Das Tablet mit der Schlaumäuse-Software von Microsoft wird in der Schreibwerkstatt eingesetzt, einem ruhigen, freundlich eingerichteten Raum des Kindergartens „Inklusiv – Kinder miteinander“. Hier können die Kinder im Vorschulalter für 15 Minuten am Tag eigenständig erste Schritte in Richtung Schriftspracherwerb gehen. Möglich macht es das Lernspaß-Paket des gemeinnützigen Vereins Quality and Life e.V., dessen Hauptsponsor der Softwarehersteller Babtec ist.

Im Sommer des Jahres 2017 entschied sich die Leitung des Kindergartens „Inklusiv – Kinder miteinander“ zur Bewerbung um die Tablet- und Laptop-Spende des Vereins und gehörte zu den Gewinnern der jährlichen Aktion. Das Team steht laut Sabine Neubert, Heilerziehungspflegerin und stellvertretende Einrichtungsleiterin der Kita, hinter dem Schritt hin zu einer digitalen Früherziehung: „Wir können als Erzieherinnen und Erzieher die Kinder im Umgang mit dem Tablet begleiten und ihnen dabei ein Gefühl für zielgerichtete und zeitbegrenzte Verwendung digitaler Medien vermitteln.“

„Begleitung“ ist das Zauberwort für eine erfolgreiche Heranführung junger Kinder an die digitalisierte Welt. Dem bisweilen unkontrollierten Umgang mit digitalen Medien im Elternhaus kann in Einrichtungen mit Erziehungsauftrag entgegengewirkt werden. Bei „Inklusiv – Kinder miteinander“ müssen die Kinder fragen, wenn sie das Tablet mit der Sprachlernsoftware benutzen wollen. Sie erlernen den vorsichtigen Umgang mit einem technischen Gerät ebenso wie eine konzentrierte Verwendung innerhalb einer begrenzten Zeitspanne. Nach 15 Minuten erinnert eine Eieruhr das Kind daran, dass die Tablet-Zeit vorbei ist. So wird auch das bewusste Beenden einer digitalen Aktivität eingeübt.